Der allererste Radio-Tatort aus dem Jahr 2008: Nadir Taraki ist einer der wenigen Beamten im LKA Düsseldorf mit Migrationshintergrund. Deshalb wird er vor allem als verdeckter Ermittler eingesetzt. Der 28-jährige hat eine deutsche Mutter, trägt seinen afghanischen Namen mit Stolz und spricht Deutsch und Arabisch. Sein letzter Einsatz als Undercoveragent endete allerdings in einer Katastrophe. Um an "den Emir", Kopf eines libanesischen Menschenhändlerrings, heranzukommen, hatte sich Taraki mit dessen jüngerem Bruder Ziad angefreundet. Doch Ziad kam bei der Ermittlungsaktion ums Leben und der Emir gab Taraki die Schuld daran. Taraki musste aus der Schusslinie. Seitdem wertet er im LKA alte Fälle aus und gibt sich zum Leidwesen seiner Freundin Sima frustriert dem Backgammonspiel hin. Dann aber gerät der Emir erneut ins Fadenkreuz des LKA, und Taraki erkennt seine Chance, ins aktive Ermittlergeschäft zurückzukehren.
Hörspielmonolog und Achterbahnfahrt der Gefühle: Ekel, Mitgefühl, Unverständnis, Schadenfreude ...| Nach dem gleichnamigen Theaterstück | Mit: Raphael Muff, Evamaria Salcher und Franz Solar | Komposition: Stefan Weber | Hörspielbearbeitung und Regie: Philip Scheiner | Produktion: ORF 2021
Jede Geburtstagsfeier beginnt und endet in der Küche. Hier trifft man sich zum Essen, Trinken und Plaudern. Für den Art´s Birthday 2023 der European Broadcasting Union (EBU) installierte Matthew Herbert eine internationale Klangküche im World Wide Web: Zusammen mit Künstler:innen aus verschiedenen Orten und mit unterschiedlichem Hintergrund hat er eine radiophone Kochshow über IP durchgeführt.
Der britische Elektronikmusiker Matthew Herbert im Duo mit dem Schlagzeuger Moritz Baumgärtner, ausschließlich mit den Klängen von Küchenwerkzeugen. Mitschnitt vom 14. Januar 2023 aus dem E-Werk Freiburg.
The New Radiophonic Workshop ist mehr als eine Hommage an den historischen des BBC. Es will eine neue Generation von Kreativen zur Zusammenarbeit inspirieren und stellt die Konventionen von Musik und Sounddesign in Frage. Beim Art´s Birthday im E-Werk Freiburg spielten das Duo Ella Kay und Hugh Jones mit Klängen zwischen Henne und Ei.
Ein Killer erhält von einem englischen Baulöwen den Auftrag, einen Erpresser zu beseitigen. Ein spannendes Verwirrspiel, in dem niemand weiß, wer der Jäger und wer der Gejagte ist. | Von Rod Beacham | Aus dem Englischen von Hubert von Bechtolsheim | Mit: Heiner Kollhoff, Wolfgang Höper, Karin Schröder, Bruno Scheffner, Peter Fricke, Hannelore Schroth, Maria Gräfe u. a. | Regie: Dieter Eppler | (Produktion: SDR 1986)
Monologisches Gesellschaftsporträt· Damit Mensch Mensch sein kann, muss er etwas darstellen - vor sich selbst und vor anderen. Und das gilt keineswegs erst seit dem Aufkommen der Sozialen Medien. Die Manipulation der eigenen Geschichte gehört schon immer zum Alltag. Portrait unserer Ansprüche und Selbstauskünfte, die unser Zusammenleben lautstark prägen. // Mit Stephan Bissmeier, Sylvana Krappatsch/ Komposition: Michael Emanuel Bauer / Regie: Gesche Piening /BR 2023 //
"Bleiben Sie zuversichtlich! Bleiben Sie gesund!" Berlin zu Beginn der Pandemie, eine Mittvierzigerin in Quarantäne. Mehr als um ihre eigene Gesundheit sorgt sich ´Mo´ um das Leben ihrer Mutter im Pflegeheim. In dieser Krise gilt es, eine Monsterwelle aus Ungewissheit, Sorge und Machtlosigkeit zu surfen. ´Mo´ stellt sich den Herausforderungen mit Zärtlichkeit und Humor. Ein Hörspiel über Gefühle, die im Pandemie-Alltag wenig Platz haben. // Mit Wiebke Puls, Leonard Dölle, Helga, Fellerer, Shenja Lacher, Anna Gesa-Raija Lappe, Anna Graenzer, Julia Cortis, Johannes Hitzelberger, Beate Himmelstoß, Friedrich Schloffer // Komposition: Andreas Koslik/Regie: Alexandra Distler/ BR 2021//
Ein Blutbad auf einem abgelegenen, verwahrlosten Bauernhof. Es ereignete sich in den 50er Jahren. Die Autorin rekonstruiert es in Zeugenaussagen und Monologen.
Das dekadente Leben um 1910 wird am Beispiel des wohlhabenden Marcel und der lebensfrohen Albertine vorgeführt. Er liebt sie voller Eifersucht, sie stirbt überraschend nach einem Reitunfall. Proust ist aber kein Chronist seiner Zeit wie Balzac oder Zola, auch wenn er den Nationalismus, Klassismus und Antisemitismus der französischen Gesellschaft spiegelt. Er umkreist vielmehr Fragestellungen, die bis heute aktuell sind: die Abhängigkeit des sexuellen Begehrens, der Geschlechter-Disponiertheit vom gesellschaftlichen Maskenspiel oder die Subjektivität der Erinnerung und die Unendlichkeit der Selbstreflexion.
Sara Hirsch bittet Carabiniere Guarnaccia um Rat. Sie fürchtet sich und fühlt sich bedroht, denn sie hat den Eindruck, dass sich jemand in ihrer Wohnung aufgehalten hat, als sie selbst nicht da war. Zwar wurde nichts gestohlen, doch manches war nicht an seinem angestammten Platz. Auch hat sie eine Postkarte ohne Absender erhalten, in der man ihr droht. Guarnaccia vermutet, dass jemand sie einschüchtern will - vielleicht steckt ein skrupelloser Hausbesitzer dahinter, der sie aus der Wohnung drängen möchte. Er verspricht ihr, sie am nächsten Tag aufzusuchen, doch ein Einbruch in der Villa des englischen Kunstsammlers Sir Christopher hält ihn zunächst davon ab. Als er später zu ihr in die Wohnung kommt, ist Sara Hirsch bereits tot.